Das macht die Inflation mit deinem Geld

Was ist Inflation

Keine Sorge, ich gehe davon aus, dass du weißt was Inflation bedeutet. Nagut, ich kann es nicht lassen. Dafür aber auch nur in einem Wort: Preissteigerungsrate.
Während das bekannt sein dürfte ist es allerdings etwas anderes, sich bewusst zu werden, was die Inflation konkret mit dem eigenen Geld macht. Klar, die aktuellen Sprit- und Energiepreise tun uns allen weh. Das Phänomen der Inflation ist allerdings nicht neu und hat auch schon in den Jahren davor dafür gesorgt, dass unser Geld auf dem Konto weniger wert wurde. Auch wenn es vor der Corona Pandemie eher still und heimlich passiert ist und nicht in aller Munde war, wie das momentan der Fall ist.

Wie hoch ist die Inflation in der Vergangenheit gewesen

Jeder wird inzwischen mitbekommen haben, dass die Inflation immer höhere Wellen schlägt. Längst hat die FED Zinserhöhungen angekündigt und auch die EZB wird nicht mehr lange um diesen Schritt herumkommen. Im Gesamtjahr 2021 lag die Inflation bei 3,1% im Vergleich zum Vorjahr. Auch wenn das Thema nicht neu ist, in der Vergangenheit ist die Inflation kaum einmal über die Marke von 2% gestiegen, die die EZB als Ziel ihrer Geldpolitik ausgerufen hat. Dennoch, auch niedrigere Teuerungsraten können über die Jahre einen ordentlichen Effekt auf dein Geld haben. Vor allem, da Zinsen auf das Sparkonto bereits seit vielen Jahren kaum noch vorhanden sind.

Das macht die Inflation mit meinem Geld

In folgender Abbildung siehst du, was aus 100€ werden, die du im Jahr 2010 ohne Zinsen aufs Konto gelegt hast. Die jährlichen Inflationsraten haben einiges von diesen 100€ aufgezehrt:

Legen wir die durchschnittliche Teuerungsrate zugrunde, sind Produkte für 100€ im Jahr 2010 inzwischen fast 117€ wert. Das bedeutet umgedreht, dass die 100€, die du im Jahr 2010 ohne Zinsen aufs Konto gelegt hast, nur noch eine Kaufkraft von 83€ haben. Vereinfacht ausgedrückt.
Und diese Entwicklung beschleunigt sich zusehends. Du siehst, was die Inflation mit deinem Geld macht und dass es keine Lösung ist, sein Geld einfach liegen zu lassen. Zum Glück gibt es Alternativen.

Die Börse als Gegenmittel

Die Börse beispielsweise ist eine solche Alternative. Hier zeigt sich ansehnlich, was Investitionen an der Börse als Gegenmittel gegen die Inflation bewirken können. Als Beispiel habe ich die jährliche Rendite des DAX genommen. Es gibt sicherlich performancestärkere Indexe, aber umso beeindruckender, dass der Effekt alleine mit einem DAX ETF schon so stark wäre:

Während 100€ auf dem Konto seit 2010 nur eine umgerechnete Kaufkraft von 83€ hätten, hätte ein Investment in den Dax in der gleichen Zeit aus den 100€ stolze 230€ gemacht. Inflationsbereinigt macht das noch immer 196€ aus.

Ich liebe Grafiken, darum hier noch einmal anders aufbereitet:

Über 200€ macht die Entscheidung aus, ob du das Geld auf der Bank parkst, oder anlegst.
Zumindest in meinem Beispiel, unter den genannten, sehr vereinfachten Bedingungen. Natürlich trifft die Inflation jeden Menschen unterschiedlich, oder vielleicht lassen sich hier und da noch Zinsen aufs Ersparte finden. Die Botschaft dieses Beispiels sollte aber die gleiche bleiben.

Wo sollte ich mein Geld investieren

Ob du nun in den Dax, den Dow Jones, in Immobilien, P2P Kredite oder Kryptowährugen investierst, am Ende des Tages erscheint alles sinnvoller, als dein Geld auf der Bank zu lassen und es von der Inflation Stück für Stück auffressen zu lassen.  Die Wahl der Investitionsalternative ist in meinen Augen dabei nicht so entscheidend. Alles hat Vor- und Nachteile. Hauptsache du verstehst etwas von dem, was du da tust und beachtest zumindest die grundlegenden Marktvoraussetzungen.
Was genau die beste Wahl ist, wird man immer erst im Nachhinein wissen. Ich bin mir allerdings wie gesagt ziemlich sicher, dass alles besser ist, als dein Geld ungenutzt herumliegen zu lassen.

Fazit

• Inflation sorgt für eine Entwertung deines Geldes
• Ohne Zinsen und bei steigenden Teuerungsraten braucht es Alternativen zum klassischen Sparbuch oder Bankkonto
• Aktien oder andere Anlageklassen können die Inflation mehr als ausgleichen
• Wichtig ist, dass du dich mit deinem Investment auskennst und dich wohl fühlst
• Jede Renditehöhe ist besser als die negative Rendite, die dich auf deinem Sparkonto erwartet