Zinserhöhungen und Tech-Korrektur
Die in Aussicht gestellten Zinserhöhungen der FED, die Ukraine Krise, globale Lieferengpässe und die Überbewertung einiger Tech Aktien hat im Januar für ordentlich Unsicherheit unter den Anlegern geführt. Die Folge waren starke Kurskorrekturen nach unten, vor allem unter den seit Monaten und Jahren gut laufenden Technologiewerten.
Da auch das Finanzlio Depot einige Werte aus diesem Bereich enthält, blieb eine Korrektur nicht aus. Da ich allerdings nie auf irgendwelche fahrenden Züge aufgesprungen bin und nur Werte besitze, die eine aus meiner Sicht gerechtfertigte Bewertung aufweisen, sehe ich den kommenden Monaten gelassen entgegen. Durch die Korrektur haben einige Werte im Portfolio inzwischen eine gewissen Unterbewertung erreicht und dürften auch bei einer anhaltenden Korrektur nicht mehr mit gleicher Geschwindigkeit weiter fallen. Im Gegenteil sehe ich bei diesen Aktien Aufholpotential nach oben.
Da ich sehr langfristig orientiert anlege und stets meine selbst gesteckten Prinzipien bei der Aktienauswahl beachtet habe (siehe hier) mache ich mir auch bei Rücksetzern keine Sorgen über die langfristige Entwicklung meines Portfolios
Käufe und Verkäufe
Entsprechend meiner Überzeugung habe ich daher im Januar auch nicht verkauft. Ich sitze die aktuelle Korrektur aus und setze auf die Zukunftsperspektive meiner Unternehmen. Übrigens orientiere ich mich bei solchen Schwächephasen am Markt immer an meinen drei Verhaltenstipps.
Zugegeben, an so manchen roten Tagen hat es mich in den Fingern gejuckt meine Verluste zu begrenzen. Da ich allerdings genau mit solchen Kurzschlusshandlungen bereits mehr als einmal auf die Finger gefallen bin, habe ich diesmal versucht aus meinen Fehlern zu lernen. Wir werden sehen, ob ich recht behalten werde.
Tatsächlich habe ich die Kursschwächen auch für einen Zukauf genutzt. Da ich die Microsoft Aktien sowohl dem Growth, als auch Value Bereich zuordne und bereits länger auf einen Rücksetzer gewartet habe, habe ich hier kurz nach Meldung der sehr positiven Quartalszahlen zugeschlagen und meine bereits bestehende Position ausgebaut. Ich denke, mit Microsoft kann man auf lange Sicht nichts falsch machen. Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung.
Dividende
Das einzig wirklich Positive war meine erste Januardividende. Dank Pepsico und Micron bekomme ich nun jeden Monat im Jahr eine Dividende ausgezahlt. Ein kleines Teilziel ist damit erreicht. Besonders wichtig ist mit dabei, dass ich das nicht mit irgendwelchen monatlich ausschüttenden Aktien geschafft habe oder mit solchen, die ich nur gekauft habe, weil sie eben in diesem oder jenem Monat ausschütten. Ich halte an der Strategie fest, nur Unternehmen zu kaufen, von welchen ich langfristig überzeugt bin. Die Dividende spielt bei der Auswahl zwar eine Rolle, keinesfalls aber der Auszahlungszeitpunkt.
Somit sieht meine Dividendenentwicklung nun folgendermaßen aus:
Zugegeben, mit 15€ Januardividende ist der Weg zur finanziellen Freiheit sicher morgen noch nicht zu Ende. Das graue Bälkchen braucht noch einen ordentlichen Wachstumsschub. Aber mein ambitioniertes Ziel für dieses Jahr, 1200€ Dividende und damit umgerechnet jeden Monat 100€, habe ich nach wie vor im Auge. Die ausschüttungsstarken Monate kommen ja erst noch. Und für Nachkäufe bei weiteren Marktkorrekturen bin ich jederzeit bereit.
Fazit
- Auch das Finanzlio Depot hat im Zuge der jüngsten Korrekturen gelitten
- Ich sitze die aktuelle Situation ohne Verkäufe aus
- Nach Nachkäufen, wie die in Microsoft, halte ich jederzeit die Augen offen
- Dabei immer beachten: Den perfekten Zeitpunkt gibt es eh nicht
- Mit der Januardividende bekomme ich nun jeden Monat Auszahlungen
- Das Ziel von 1200€ Dividende in 2022 besteht weiter