Bärenmärkte sind zum Kaufen da
Es ist die Frage aller Fragen. Ist der Tiefpunkt an den Börsen bereits erreicht und geht es jetzt wieder bergauf, oder sehen wir im Laufe der nächsten Monate neue Tiefstände? Wer das jetzt schon beantworten kann, braucht sich um seine Zukunft wohl keine Sorgen mehr zu machen. Und sollte sich übrigens unbedingt bei mir melden.
Fakt ist jedenfalls, dass es genug Argumente für weitere Abwärtskorrekturen gibt. Ungeachtet dessen fange ich aber wieder verstärkt an, mein Depot zu füllen. Diese Art von Aktie kaufe ich jetzt besonders häufig.
Diese Art von Aktien kaufe ich jetzt
Ob es nun weiter bergab geht oder nicht, eine ordentliche Korrektur haben einige Aktien bereits hinter sich. Und von diesen Aktien gibt es wiederum einige, die aufgrund der allgemeinen Markt- und Gefühlslage an den Börsen abverkauft wurden, ohne dass es einen fundamentalen Grund dafür gab. Operativ stehen sie nach wie vor gut da, haben teilweise sogar ihr Wachstum fortgesetzt, oder nur leicht verlangsamt. Sie erwirtschaften einen soliden Gewinn, haben ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell und zahlen eine ordentliche Dividende, die aufgrund der Kursrückgänge sogar eine beeindruckende Rendite erreicht hat. Diese Art von Aktie kaufe ich jetzt. Denn auch wenn ich genauso wenig weiß, wie die meisten, ob es mit den Kursen weiter bergab geht und ob meine Aktienauswahl die richtige ist. Die Chancen überwiegen aktuell meine Zweifel. Die Chance auf eine schnelle Aufholjagd meine Aktien, sobald sich die Marktlage aufhellt und die Chance auf eine enorme Dividendenrendite, über die ich mich noch viele Jahre lang freuen kann. Selbst meine auserwählten Aktien ich in den nächsten Monaten noch einmal an Wert verlieren sollten, als langfristig orientierter Anleger bin ich optimistisch, dass ich den Lohn für meinen Mut erhalten werde.
So hoch ist das Aufholpotential
Ein ganz einfaches Schaubild zeigt dir, wieso ich jetzt einen Teil meines Geldes auf eine mögliche Aufholjagd einzelner Werte lege. Denn der Weg von einem Verlust zurück in die Gewinnzone ist ein weiter. Und die Chance, dass diese Werte nicht einmal wegen fundamentaler oder operativer Schwächen so stark gesunken sind, gibt es nicht alle Tage.
Abbildung 1 zeigt auf, wie weit der Weg einer Aktie zurück zum Allzeithoch ist, nachdem sie einen signifikanten Anteil ihres Wertes verloren hat.
Nach einem 30-prozentigen Verlust beispielsweise muss dein Investment fast 43% dazugewinnen, damit du wieder bei deinem Kaufpreis angelangt bist. Der Effekt wird größer, je mehr deine Aktie verliert. Willst du mit deiner Aktie zurück in die Gewinnzone, wird der Weg tatsächlich noch weiter:
Nach 30% Kursverlust müsste deine Aktie bereits 57% zulegen, damit du nur 10% im Plus bist. Natürlich darf man nicht blind werden bei diesen Zahlen. Bevor ihr euch zum Kauf einer solchen Aktie entscheidet, müsst ihr euch klar darüber werden, wieso sie überhaupt so viel an Wert verloren hat und ob ihr überhaupt das Potenzial seht, dass dies wieder eingeholt werden kann.
Ist der Absturz allerdings auf eine allgemeine Panik am Markt zurückzuführen, ohne dass sich die Perspektive oder die operative Entwicklung des Unternehmens geändert hat, liegt hier eine gute Chance auf kräftige Gewinne.
Nicht alles auf eine Karte setzen
Natürlich klingt es ziemlich verlockend, die oben beschriebenen Renditen bei einer Erholung des Marktes einzusammeln. Aber wie wir in letzter Zeit schmerzlich erfahren mussten, kommt es in der Praxis meist anders als gedacht. Die Chancen auf weitere Kursverluste, oder gar einen länger anhaltenden Bärenmarkt, sind durchaus vorhanden. Jetzt sein ganzes Pulver in die bisherigen Krisenverlierer zu stecken, ist daher ein nicht zu unterschätzendes Risiko.
Ich persönliche versuche daher, mein Depot zumindest in Teilen mit krisenfesten Werten abzusichern. Prädestiniert in Zeiten steigender Zinsen und Inflation sind dafür jene Werte, die über eine Preissetzungsmacht verfügen, ihre Kosten also an den Käufer weitergeben können. Ein Paradebeispiel dafür sind Werte aus der Pharma-Branche. Gesundheit ist kein Gut, auf das man verzichten kann, wenn es teurer wird.
Wichtig ist jedenfalls das Stichwort Diversifizierung nicht aus dem Auge zu verlieren, damit dein Depot ein schönes Aufholpotenzial aufweist, wenn es wieder bergauf geht, aber auch nicht überdurchschnittlich sinkt, sollte der Boden an den internationalen Börsen noch nicht erreicht sein.
Fazit
- Ob der Boden an den Börsen schon erreicht wurde, kann man nicht sagen. Fakt ist, dass in der aktuellen Zeit immer das Risiko weiterer Rücksetzer besteht
- Von diesen Rücksetzern darf man sich aber nicht beirren lassen
- Aktien, die alleine aufgrund der Marktpanik gesunken sind, operativ aber nach wie vor performen, biete eine große Chance für zukünftige Gewinne
- Das Aufholpotenzial nach größeren Rücksetzern ist hoch
- Dabei sollte man nicht vergessen, dass es manchmal nachhaltige Gründe für Kursrücksetzer gibt, die man selber nicht versteht
- Daher sollte das Depot diversifiziert aufgebaut und gerade in der aktuellen Zeit auch auf krisenfeste Werte gesetzt werden