Was sind Anleihen
Anleihen werden auch festverzinsliche Wertpapiere, Rentenpapiere, Schuldverschreibungen oder Bond genannt. Es handelt sich dabei um ein Wertpapier mit dessen Kauf man sich das Recht auf Rückzahlung sowie auf zusätzliche Zinsen sichert. Der Verkäufer leiht sich demzufolge Geld.
Das Rückzahlungsdatum sowie die Zinsen sind genau festgelegt. Das unterscheidet die Anleihe beispielsweise von Aktien.
Welche gibt es und wer kann sie ausgeben
Anleihen können nicht von privaten Personen ausgegeben werden, sondern nur von öffentlichen Organisationen, Banken oder Unternehmen. Erstellt und gehandelt werden sie meist von Banken.
Die wohl bekannteste Form der Anleihe ist die Staatsanleihe. Diese bieten dem jeweiligen Staat die Möglichkeit, sich Geld bei Banken oder direkt von den Bürgern zu leihen. Diese bekommen das Geld zu einem vorgegebenen Zeitpunkt mit einem festen Zins vom Staat zurück. Wie hoch dieser Zins ist hängt unter anderem von der Zuverlässigkeit und Finanzkraft des Staates ab. So sind Deutsche Staatsanleihen im Zuge der drohenden Zinsanhebungen vor kurzem zum ersten mal seit drei Jahren überhaupt ins positive gestiegen.
Neben Staaten können auch Kreditinstitute zur Refinanzierung ihres Kreditgeschäfts Anleihen ausgeben. In diesen Fällen geht es um Bankschuldverschreibungen oder Pfandbriefe.
Unternehmen können Unternehmensanleihen herausbringen. Das passiert in den USA häufiger als als in Deutschland und Europa, da hier Kapital häufiger durch Selbstfinanzierung oder durch Kredite von Banken aufgebracht wird.
Sind Anleihen besser als Aktien
Es kommt drauf an wonach du suchst. Anleihen gelten im Allgemeinen als risikoarme Anlageform da es definierte Zinsansprüche und eine feste Rückzahlung gibt. Je nach Art ist die Anleihe sogar besichert. Je sicherer eine Anleihe, desto geringer die Zinsen und der Rückzahlungsbetrag. Aktien sind im Vergleich risikoreicher, dafür ist die Renditechance um ein Vielfaches höher.
Ein Mittelweg bieten ETFs, die einen ganzen Index abbilden und daher weniger Schwankungen unterworfen sind.
Es liegt an dir zu entscheiden, wie du am Kapitalmarkt auftreten willst. Ist die Sicherheit wichtiger als Rendite, solltest du dich für Anleihen oder den ein oder anderen ETF entscheiden. Gehst du mehr auf Risiko, willst dafür aber auch eine höhere Rendite erwirtschaften, such nach entsprechenden Einzelaktien, die deinen Vorstellungen entsprechen.
Ich persönlich bin bekanntlich ein Fan der Börse, würde mich also trotz des höheren Risikos eher für ETFs und Aktien entscheiden. Was nicht heißen muss, dass ich damit immer richtig liege.
Wo kann ich Anleihen kaufen
Anleihen können bei Banken, Sparkassen oder Brokern gekauft werden, solange du dort ein Depot besitzt. Da es wie so oft unterschiedliche Kostenstrukturen bei den Anbietern zu beachten gibt, lohnt eine vorherige Recherche. Je weniger du für den Kauf einer Anleihe bezahlen musst, desto höher ist die Rendite.
Außerdem solltest du dich über die Bonität, also das Ausfallrisiko seiner Anleihe informieren. Staatsanleihen des deutschen Staates gelten zum Beispiel als ziemlich sicher, dafür bekommst du aber auch nur geringe bis gar keine Zinsen.
Fazit
- Anleihen werden auch festverzinsliche Wertpapiere, Rentenpapiere, Schuldverschreibungen oder Bond genannt
- Mit dem Kauf von Anleihen leiht man dem Verkäufer Geld
- Das Rückzahlungsdatum sowie die Zinsen sind genau festgelegt
- Anleihen können von Staaten, Banken oder Unternehmen ausgegeben werden, nicht von privaten Personen
- Die wohl bekannteste Form der Anleihe ist die Staatsanleihe
- Anleihen gelten im Allgemeinen als risikoarme Anlageform, erzielen dafür aber geringere Renditen als risikoreichere Anlagen wie Aktien
- Anleihen können bei Banken, Sparkassen oder Brokern gekauft werden.
Voraussetzung ist ein Depot.