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Wie verdient man mit Optionen Geld

In meinem Artikel „Ich starte mit dem Optionshandel“ habe ich beschrieben, wie ich zum Thema Optionen kam und angefangen habe, mit diesen zu handeln. Die wichtigste Frage ist aber zugegebenermaßen offengeblieben. Wie verdient man mit Optionen überhaupt Geld.

Quelle: https://pixabay.com

Optionsarten

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, mit Aktienoptionen Geld zu verdienen. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, welche für ihn am besten sind. In jedem Fall muss man aber mit dem Grundverständnis für Optionen anfangen, um erfolgreich sein zu können. Was genau Optionen sind, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Kurz zusammengefasst gibt es zwei Hauptarten von Aktienoptionen, die man je nach Strategie kaufen oder verkaufen kann:

  • Call-Optionen: Eine Call-Option gibt dir das Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis (dem sogenannten Ausübungspreis bzw. Strike) zu kaufen.
  • Put-Optionen: Eine Put-Option gibt dir das Recht, einen Vermögenswert innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen.

Mit diesen Optionsarten kann man nun verschiedene Strategien fahren, um Geld zu verdienen. Im Idealfall. Natürlich sind auch Optionen nicht risikofrei. Du kannst, wie bei anderen Geschäften auch, Geld verlieren.

Wie verdient man mit Optionen Geld – Optionsstrategien

Es gibt verschiedene Wege, wie man mit Optionen Geld verdient. Sie unterscheiden sich im Risiko, in der Rendite, im Kapitalbedarf, im Cashflow und einigen weiteren Eigenschaften. Der folgende Überblick zeigt die Grundlagen der Optionsstrategien auf. Wenn du mit Optionen handeln möchtest, musst du unbedingt ausreichend Zeit in die Recherche und Strategieauswahl stecken. Und am besten erprobst du diese dann auch in einem Demokonto. Aber zurück zu den Möglichkeiten, mit Optionen Geld zu verdienen:

  • Kauf von Call-Optionen
    • Wie oben beschrieben, erhält man mit dem Kauf von Call-Optionen das Recht, einen Basiswert zu einem festen Preis innerhalb eines festen Zeitraumes zu kaufen. Dies ist eine bullische Strategie, bei der du darauf spekulierst, dass der Kurs einer Aktie steigt. Beispielweise kannst du das Recht erwerben, in 30 Tagen eine bestimmte Aktie z.B. Microsoft, zu einem fest definierten Preis von z.B. 300€ zu kaufen. Steigt die Aktie über diesen Wert, hast du ein gutes Geschäft gemacht. Du darfst die Aktie für 300€ kaufen, auch wenn sie beispielsweise bereits 310€ wert ist. Sinkt sie unter 300€, musst du die Aktie nicht kaufen. Du hast lediglich den Preis für die Option, also die Optionsprämie verloren.
  • Kauf von Put-Optionen
    • Bei dem Kauf von Put-Optionen kannst du den Basiswert innerhalb des definierten Zeitraumes zum definierten Preis verkaufen. Du kaufst Put-Optionen, wenn du auf einen fallenden Aktienkurs spekulierst. Du kannst dir beispielsweise das Recht erwerben, die Microsoft Aktie für 300€ zu verkaufen, selbst wenn diese am Ende der Optionslaufzeit nur noch 290€ wert ist. Steigt die Aktie aber unerwartet über 300€, musst du die Aktie nicht verkaufen. Dann hast du die Optionsprämie verloren, profitierst aber weiter von den steigenden Kursen.
  • Verkauf von Call- und Put-Optionen
    • Genauso kannst du den Gegenpart zu den Optionskäufern einnehmen und ein sogenannter Stillhalter werden. In diesem Fall kassierst du die Optionsprämie, also den Preis für die Option, musst aber auch deinen Verpflichtungen nachkommen.
      Im nächsten Kapitel erfährst du, wie man mit Optionen als Stillhalter Geld verdient.
  • Weitere Strategien
    • Credit Spreads: Gleichzeitiger Verkauf und Kauf einer Option mit unterschiedlichen Basispreisen. Du kassierst die Differenz der Prämie, das Gewinn- und Verlustpotential ist begrenzt.
    • Iron Condor: Optionsstrategie, bei der du gleichzeitig Call- und Put-Optionen mit verschiedenen Basispreisen verkaufst und zusätzlich Call- und Put-Optionen mit weiter entfernten Basispreisen kaufst. Du profitierst bei einer geringen Preisbewegung des zugrunde liegenden Vermögenswerts, während das Risiko begrenzt ist.
    • Und einige mehr

Du siehst, man kann Call- und Put-Optionen auf verschiedene Weisen kombinieren und so Strategien mit unterschiedlicher Rendite und Risiko entwickeln.

Wie bereits beschrieben, muss sich jeder selbst darüber Gedanken machen, welche Strategie für ihn am besten geeignet ist. Es lohnt sich durchaus, sich zunächst auf eine oder wenige Strategien zu konzentrieren, das nötige Wissen und die nötige Erfahrung zu sammeln.

Stillhaltergeschäfte

Sehr beliebt und auch meine bevorzugte Variante sind die Stillhaltergeschäfte. Als Stillhalter verdienst du Geld, indem du Optionen an andere Marktteilnehmer verkaufst. Du erhältst sofort eine Prämie, wenn du die Option verkaufst. Diese Prämie gehört dir, egal wie sich der Markt entwickelt. Du agierst sozusagen wie eine Versicherung für den Optionskäufer.
Folgende Aspekte sind als Stillhalter zu beachten:

  1. Strategieauswahl:

Als Stillhalter kannst du verschiedene Optionsstrategien verwenden, je nach deiner Markteinschätzung. Eine der beliebtesten Strategien ist dabei die Wheel Strategie:

  • Du verkaufst mit Kapital gedeckte Put Positionen und kassierst die Optionsprämie.
  • Läuft die Option aus dem Geld, hast du die Prämie kassiert und kannst weitere Positionen verkaufen.
  • Läuft die Option ins Geld, musst du deiner Verpflichtung nachkommen und den Basiswert kaufen.
  • Jetzt kannst du gedeckte Call-Optionen verkaufen, bei denen du Aktien besitzt.
  • Du profitierst von den Prämien und kannst gleichzeitig von steigenden Aktienkursen profitieren.
  • Läuft die Position ins Geld, verkaufst du die Position und fängst wieder bei dem Verkauf von Put-Optionen an.
  • Läuft die Option aus dem Geld, kassierst du die Prämie und verkaufst wieder Call-Optionen.

Klingt vielleicht etwas verwirrend, ist aber, wenn man es einmal verstanden hat, gar nicht so schwierig. Vielleicht wird das Ganze anhand eines kleinen Schaubildes deutlicher:

2. Wahl des Underlyings

Hast du dich für eine Strategie entschieden, ist die Wahl des richtigen Underlyings, also Basiswertes, entscheidend für deine zukünftige Rendite. Hier spielen viele Faktoren mit rein. Der Wert der Aktie, wie die Option auf Aktienkursänderungen reagiert, die Volatilität des Aktienkurses und die Auswirkung auf die Option. Und noch einiges mehr. Bei der Wahl des richtigen Underlyings sollte man nichts überstürzen.

3. Option verkaufen und Prämie kassieren

Hast du einen Underlying gefunden, der zu deiner ausgewählten Strategie passt, kannst du damit beginnen, diese auszuführen und die entsprechenden Optionen zu verkaufen. Im Fall der Wheel-Strategie verkaufst du also deine erste Put-Option und kassierst die Optionsprämie.

4. Die Zeit ist auf deiner Seite

Die Zeit kann ein Verbündeter der Stillhalter sein. Optionen verlieren im Laufe der Zeit an Wert, insbesondere wenn sich der Marktpreis der Aktie nicht in die gewünschte Richtung bewegt. Das bedeutet, wenn du eine Option verkauft hast, wird sie mit der Zeit weniger wert, was dir als Stillhalter zugutekommt. Denn dann kannst du diese beispielsweise bereits innerhalb des festgelegten Zeitraumes mit Gewinn schließen und eine neue, ertragreichere Position eröffnen.

5. Risikomanagement

Das Schöne an Optionen ist, dass sie im Gegensatz zu gekauften Aktien Eingriffsmöglichkeiten bieten, wenn der Wert sich nicht in die gewünschte Richtung entwickelt. Auch hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die du dir vor Beginn deiner Optionskarriere anschauen solltest, um deine mögliche Rendite zu maximieren.

Als Stillhalter Geld zu verdienen, erfordert Geduld, Wissen und eine solide Strategie. Es ist eine Möglichkeit, Einkommen aus den Prämien zu generieren, die du für den Verkauf von Optionen erhältst. Aber sei dir immer bewusst, dass du auch Risiken trägst.

Vorteile von Stillhaltergeschäften

  1. Prämieneinnahmen: Der offensichtlichste Vorteil von Stillhaltergeschäften ist die Möglichkeit, Prämien einzunehmen. Als Stillhalter erhältst du sofort Geld auf dein Konto, wenn du Optionen verkaufst. Diese Prämien können eine Einkommensquelle darstellen.
  2. Risikobegrenzung: Je nach Strategie kannst du als Stillhalter das Risiko in gewissem Maße begrenzen. Es lässt sich aber niemals ganz vermeiden.
  3. Diversifikation: Stillhaltergeschäfte ermöglichen es dir, dein Portfolio zu diversifizieren.
  4. Einkommensstrategie: Stillhaltergeschäfte können eine konsistente Einkommensquelle sein, insbesondere für Anleger, die regelmäßige Zahlungen aus ihren Investitionen erhalten möchten.
  5. Risikomanagement: Du kannst verschiedene Mechanismen einsetzen, um deinen Verlust zu begrenzen oder auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.Dies kann den Einsatz von Stop-Loss-Aufträgen oder das Rollen von Optionen beinhalten.

Nachteile von Stillhaltergeschäften

  1. Verlustrisiko: Eines der größten Risiken von Stillhaltergeschäften ist das Risiko eines Totalverlustes. Als Stillhalter verkaufst du Optionen an andere Marktteilnehmer, und wenn der Markt sich stark gegen deine Position bewegt, könnten deine Verluste erheblich sein.
  2. Unvorhergesehene Ereignisse: Unerwartete Nachrichten, Ereignisse oder Entwicklungen in Unternehmen können zu plötzlichen und starken Kursbewegungen führen, die deine Position beeinflussen.
  3. Stress und Emotionen: Der Handel mit Stillhaltergeschäften kann stressig sein, insbesondere wenn der Markt volatil ist. Emotionen wie Angst und Gier können zu impulsiven Entscheidungen führen, die Verluste vergrößern.

Der Handel mit Stillhaltergeschäften kann attraktiv sein, insbesondere aufgrund der Einkommensmöglichkeiten, birgt jedoch erhebliche Risiken. Es ist wichtig, diese Risiken zu verstehen und geeignete Risikomanagementstrategien zu verwenden.

Fazit

  • Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie man mit Optionen Geld verdient.
  • In jedem Fall muss man aber mit dem Grundverständnis für Optionen anfangen:
    • Call-Optionen: Eine Call-Option gibt dir das Recht, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes einen Vermögenswert zu einem bestimmten Preis (dem sogenannten Ausübungspreis bzw. Strike) zu kaufen.
    • Put-Optionen: Eine Put-Option gibt dir das Recht, einen Vermögenswert innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu einem bestimmten Preis zu verkaufen.
  • Call und Put Optionen kann man kaufen oder verkaufen und damit auf eine bestimmte Richtung des Basiswertes setzen, oder als Stillhalter mit der Optionsprämie Geld verdienen.
  • Unbedingt Beachtung bei dem Handel als Stillhalter sollten folgende Aspekte finden:
    • Strategieauswahl
    • Wahl des richtigen Underlyings
    • Beachtung des Zeitwertes
    • Risikomanagement
  • Die bekannteste Strategie für einen Stillhalter ist die Wheel-Strategie:
  • Optionen haben viele Vorteile, die Nachteile und das Risiko sollten aber ebenso wenig außer Acht gelassen werden.
  • Wichtig ist, sich vor dem Handel mit Optionen ausreichend zu informieren und ggf. mit einem Demokonto die präferierte Strategie zu testen.

2 Gedanken zu „Wie verdient man mit Optionen Geld“

  1. Das Verlustrisiko ist beim Stillhalten Geschäft nicht bzw nur in einem Fall unbegrenzt, bei einer nackten short call Optionen.
    Beim short Put ist null die Grenze.

    Bitte den Text überarbeiten.

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